STANDORT                Zeche Zollverein, Essen, (DEU)

ART                             Wettbewerb

TEAM                          C.Günther, F.Oberschmid

ABBILDUNGEN         C.Günther, F.Oberschmid

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ORT | Die Rohbenzol-Verladestelle liegt im westlichen Teil der Zeche Zollverein in Essen (D), unweit der ehemaligen Kokerei.

 

OBJEKT | Die zweigeschossige Stahlbetonkonstruktion der unter denkmalschutz stehenden ehemaligen Waggonwaage wurde Ende der 1950er / Anfang der 1960er Jahre errichtet und 1988 zu einer Verladestelle für Rohbenzol und Schwefelsäure umfunktioniert.

 

AUFGABE | Ziel des 2-tägigen Workshops war es eine Stadtteilbühne für kulturelle Aufführungen zu entwerfen, welche angemessen mit dem Bestand agiert und einen Ort für neue Möglichkeiten schafft. Die elegante Form der Anlage sollte dabei unverklärt bleiben.

 

ENTWURF | Teil 1 des Konzeptes sieht eine Ergänzung des Bestandes durch 5 Tore vor, welche das Erdgeschoß zu einem verschließbaren und wettergeschützten Ort werden lassen. Hierfür wird der Raum zwischen Geschossdecke und Boden genutzt. Der dadurch entstehende schmale & hohe Raum, ist zur Lagerung der „Kulturboxen“ (KuBo) gedacht. Das in sich stapelbare KuBo-system bildet Teil 2 des Konzeptes. Diese sind einzeln als Sitzbox, oder modular angeordnet als Bar, Bühne, Stehtisch (u.v.m.) einsetzbar.

 

NUTZUNG | Durch einen Toröffnungswinkel von 180° können verschiedenste Zonierungen geschaffen werden, welche den Raum für die Veranstaltungen definieren. Das Obergeschoss ist nur zur Bespielung von Veranstaltungen zugänglich und kann bei Bedarf über Einlegetreppenstufen erschlossen werden.

 

UMSETZUNG | Der Einbezug des Daches und des ausgemauerten Bereichs zwischen den Stützen verringert den Aufwand auf ein Minimum. Lediglich 5 Tore, 4 Pfosten und etwa 150 KuBo´s müssen gebaut werden. Ein besonderes Augenmerk ist hierbei auf Material & Konstruktion gefallen - das Kredo „Jedermann oder Jedefrau kann es überall bauen & günstig muss es sein“ hat den Prozess von Anfang an geleitet und den Entwurf zur KuTa geprägt.

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KULTURBOXEN | Eine einfache Konstruktion aus handelsüblichen Dachlatten & einer OSB Deckplatte, mit einer Kantenlänge von 45cm. Stabil, stapelbar und modular fügbar ergeben sich verschiedenste Nutzungsmöglichkeiten. Einzeln als Sitzmöbel & Tisch, gestapelt oder nebeneinandergestellt und mit einer zusätzlichen OSB Platte verstärkt als Bar, Bühne oder Stehtisch. Das Modulmaß von 45cm bildet einzeln genommen eine optimale Sitzhöhe und mit zwei multipliziert eine optimale Stehtischhöhe.

TORE | Eine Verbundkonstruktion aus OSB-Platten und Dachlatten lässt die z.T. 5 meter breiten Tore zu einem verschließbaren Schrank werden, durch dessen Torstellung der Ort je nach Veranstaltung zoniert werden kann. Das Straßenseitig gelegene Tor definiert in geöffnetem Zustand einen Eingangsbereich, welcher durch die passende KuBo Möblierung auch der Südseite eine Funktion und somit eine Bedeutung beimisst. Die Torfläche kann derweil als Blickfang und Werbeträger zur Straße hin weiteres Interesse wecken.